Schlagwort: Anteile
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Wie lebt man?
Ohne Gesellschaft ist es für uns schwierig einfach zu „sein“. Es ist unbekannt, verwirrend. Wie entscheide ich für mich selbst? Was ich essen will, was ich tun will, was ich im Fernsehen schauen will? Wie geht das? Wie schaffe ich es mich alleine auf etwas zu konzentrieren, das nicht „sinnvoll“ ist? Wie tut man etwas,…
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Blitzlicht: „Host“-Gedanken
Ich hasse es. Ich hasse diese Ausfälle, diese Erinnerungslücken. Gefühlt nehmen sie mir die Kontrolle über mein Leben, über mich. Und leider stimmt das genauso. Denn sie tauchen auf, wenn ich nicht da bin, sondern andere. Andere, die dann den Körper kontrollieren. Was er tut, was er sagt. Und dann komme ich zurück und weiß…
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Täglich grüßt das Murmeltier
Da ist es wieder. Dieses leise, hintergründige Wimmern. Der Tag war vollgestopft mit Aufgaben, aber jetzt, dann wo eigentlich „Ruhezeit“ sein soll, ist es wieder. Dieser fragile, dünne Draht zu einem unbekannten Innen. Einen Innen, das leidet. Wimmert, zittert und nur weg will. Aber ich weiß nicht wohin, bzw. von wo weg es will. Weiß…
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Status
Die Uni hat gestern wieder begonnen, aber schon vorher war viel los. Es gibt Ahnungen, Theorien zum „Ursprungstrauma“. Einerseits wird da geforscht, andererseits ignoriert. Dabei habe ich mich selten so sehr „viele gefühlt“ wie jetzt. Ständig jage ich Gedankenfetzen hinterher, muss Stunden und Unterhaltungen rekonstruieren. Versuche Impulse zu verstehen, aus Träumen schlau zu werden. Bin…
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Begrifflichkeiten (System ~ Gruppe)
Manche Systeme berichten von ganzen Pr*stitutionssystemen. Von uns (also denen im anderen System) kenne ich nur Gruppen. Bzw. habe von ihnen gehört. Aber wo unterscheiden sich Gruppen und Systeme? Versuche ich es mit Punkten wie Kommunikation oder Hierarchie gibt es da (bei uns) keinen Unterschied. Der einzige Unterschied ist die Anzahl der Anteile. Kann ich…
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Hunger
Dieser Hunger im Inn(er)en. Er geht nicht weg. Er zerrt an mir. Aber ich weiß nicht mal welcher Hunger es denn ist. Entweder ist es der Hunger nach Liebe… oder es ist der Hunger nach „gebraucht“ (benutzt) werden. Auf jeden Fall ist es ein Hunger nach Nähe. Nach Gefühl, Kontakt. Schwer einzuordnen. Aber mir (uns)…
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Das „Ich“
Eigentlich hat jeder Mensch ein „Ich“. Dieses „Ich“ entwickelt sich im Grundsatz in der frühen Kindheit und dann immer weiter. Dies geschieht durch Erfahrungen. Jeder Mensch hat verschiedene Fassetten, jeder hat verschiedene Rollen (z.B. Tochter/Sohn, Schüler/in, Schwester/Bruder…). Aber was wenn einem Kind etwas widerfährt, das (für das junge, sich noch in der Entwicklung befindliche „Ich“)…
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„Zeitzucken“
Gestern als wir mit unserem Vater Badminton spielen waren fiel es mir wieder auf: Manchmal nehme ich die Zeit als irgendwie „zuckend“ wahr. Oder meine Augen produzieren zu wenig Bilder, sodass es wirkt wie in einem Daumenkino. Oder das Gehirn hielt die restlichen Bilder für irrelevant. Oder, oder, oder… Auf jeden Fall schien sich der…
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Rührende Naivität
Oft genug bin ich genervt von Kleinen hier. Aber das gleichen sie durch schöne Momente, die ich wie Schätze bewahre, aus. Was uns heute begegnete war absolut rührende Naivität von einer Kleinen, die (soweit es uns bewusst ist) nicht traumatisiert ist. Sie fragte (als Tätersätze und Erinnerungen durchdrangen): „Könnt ihr denen nich einfach sagn di…
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Kaninchen
„Unser Kaninchen“ taucht oft in der Therapie auf. Dabei hatten wir überhaupt nie eins. Eigentlich gar keine Haustiere. (Fische im Gartenteich, die ständig von Katze oder Reiher gefressen wurden zähle ich mal nicht mit) Also was ist dieses Kaninchen? Es kann sogar gefühlt werden. Weiches Fell, schneller Herzschlag, leichtes Zittern beim schnuppern. Ziemlich konkret für…